JKN Gerda vom Grahl
Weil mir die Ausbildung von Captain so einen Spaß gemacht hat, ich viel gelernt habe und das gelernte gerne nochmal anwenden wollte, haben Iris und ich uns dazu entschlossen, einen zweiten Hund in unser Rudel zu holen. Da wir bei der Entscheidung, ob Hündin oder Rüde nicht ausschließen wollten, mal einen Wurf zu machen, haben wir uns letztendlich für eine Hündin entschieden. Nur, bis zu einer Zuchthündin ist es ein weiter Weg, bei dem viel passieren und offenbart werden kann. Aus diesem Grund sind wir es nach dem Motto „Alles kann, nichts muss“ angegangen.
Jetzt war auch der Zeitpunkt, wo sich meine Frau dazu entschlossen hatte, den Jagdschein zu machen. Ich kann mich noch gut an ihre Worte erinnern: „Ich mache das nur wegen den Hunden“. Natürlich hat sie mittlerweile auch das eine oder andere Waidmannsheil gehabt.
Als wir Gerda aus dem schönen Emsland abgeholt hatten und sie im Auto entspannt in meinem Arm lag, habe ich ihr schon zugeflüstert „Wir beiden haben noch ganz viel vor!“. Das scheint sie auch verstanden und sich zu Herzen genommen zu haben, denn schon bald merkte ich, welches Potenzial auch in ihr steckte. Allerdings habe ich schnell gelernt, dass ich nicht alles, was ich bei Captain erfolgreich anwenden konnte, auch bei Gerda funktionierte. Und so ging es teilweise wieder zurück auf Los und wir haben uns individuell auf uns eingestellt. Hierbei sei zu erwähnen, dass Iris mir dabei super den Rücken freigehalten hat – anders wäre es nicht gegangen.
Dass Gerda und ich auf einem guten Weg waren, konnten wir schon auf der ersten Anlagen-Prüfung (VJP) mit dem Suchensieg zeigen. Mit einem sehr guten Ergebnis bei der nächsten Anlagenprüfung (HZP) durften wir sogar an der internationalen Bundes-Herbszuchtprüfung der Kleinen Münsterländer teilnehmen. Hier legte Gerda nochmal eine Schippe drauf und wir belegten den 16. Platz von fast 60 Gespannen. Daher rührt auch der Titel JKN (Jungklaussche Bundesprüfung) in Gerdas Namen.
Bei der jagdlichen Meisterprüfung der Vorstehhunde (VGP) traten wir sehr gut vorbereitet an und haben uns durch zwei nervenaufreibende Tage durchgekämpft und konnten auch dort letztendlich den Suchensieg erringen.
Durch Gerdas feine Nase und der Eigenschaft auch länger fährtentreu zu arbeiten, macht es Spaß, mit ihr Nachsuchen durchzuführen.
Die Hürden Zuchtschau, Hüft- und Ureter-Untersuchung nahm Gerda souverän. Nun haben wir zwei zuchtfähige Hunde.
Gerdas Daten
- Sil (Sichtlaut)
- S (für das Jagen am Schwarzwild)
- HN (Härtenachweis)
- VJP (2021): 72 Punkte (Suchensiegerin)
- HZP (2021): 177 Punkte (lebende Ente 10 Punkte)
- Bundes-HZP (2021): 184 Punkte (lebende Ente 9 Punkte)
- VGP (2022): 295 Punkte II. Preis ÜF (Suchensiegerin)
- Gesamterscheinung: Leichte braunschimmel Hündin
- Kopf: typvoller Kopf mit mittelbraunem Auge
- Gebäude: 12 – Korrektes Gebäude
- Läufe: Läufe korrekt in Winkelung und Stellung
- Bewegungsablauf: Guter Schub, raumgreifend
- Haar: 10 – Federn etwas knapp
- Wesen: 12 – Freundlich und ruhig
- Formwert: V
- Haarwert: SG
- Widerristhöhe: 52 cm
- VDH-Hundeführerschein
- BP Hessen für die Nachsuche auf Schalenwild
- BP Hessen für die Nachsuche auf Niederwild (außer Schalenwild) mit Leistungsnachweis Wasserarbeit
- Begleithundeprüfung BH/VT
- Hüfte: HD A; HQ 1,01
- Ektope Ureter: Kategorie A
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